Gasetagenheizungen im Licht der Dekarbonisierung des Energiesystems

Politikberatung & Energiewirtschaft

Projektbeschreibung

Das Erreichen der energie- und klimapolitischen Ziele der Stadt Wien legt mittelfristig einen Ausstieg von fossilem Erdgas als Energieträger für die Wärmeversorgung nahe. Während im Neubau eine Reihe von technischen Alternativen verfügbar und praktisch umsetzbar sind, stellt die Umstellung der Wärmeversorgung von Bestandsgebäuden eine deutlich komplexere technische und ökonomische Herausforderung dar.

Da Gasetagenheizungen in Wien (55 % des Gasverbrauchs der Haushalte) eine große Rolle spielen, sollte in der vorliegenden Kurzstudie dieser Bereich nun im Licht der Dekarbonisierung unter die Lupe genommen werden. Die Kurzstudie hatte das Ziel, die Situation von Gasetagenheizungen im Zusammenhang mit der Dekarbonisierung in Wien auszuloten. Es wurde untersucht, ob bzw. welche Rolle diese bei der Dekarbonisierung des Wärmesektors spielen können. Braucht es die Gasetagenheizungen oder müssen diese ersetzt werden? Die Kurzstudie sollte der Stadt Wien helfen, eine strategische Linie zu finden.

Im Rahmen dieser Studie wurden die wärmetechnische Alternativen für Gasetagenheizungen von Bestandobjekten näher betrachtet. Hier war zwischen dezentralen (Energieträger primär Strom) und zentralen Systemen (Hauszentralheizung inkl. Fernwärme) zu differenzieren, wobei das Verteilsystem berücksichtigt wird, jedoch die Art der Energiebereitstellung außer Acht gelassen wird. Im Fokus stand dabei nicht nur die zu ersetzende Arbeit (3,3 GWh/Jahr), sondern auch die erforderlichen Kraftwerkskapazitäten. So sind für Strom zumindest 1.000 MW erforderlich, was der Leistung der Donau im Winter entspricht.

Neben der Darstellung der gegebenen Situation und dem sich dadurch ergebenden Markt für die Alternativen, wurden auch Empfehlung für die Gestaltung des Wärmemarktes ausgesprochen.