Auswirkungen der Luftwärmepumpe auf das österreichische Stromnetz

Politikberatung & Energiewirtschaft

Kooperationspartner

  • proPellets Austria
  • Schiedel GmbH
  • Verein "Freie Wärme Österreich"

Projektbeschreibung

Die Nachfrage nach Luftwärmepumpen ist in den letzten Jahren stark angestiegen. Während im Jahre 2000 noch wenige Prozent der neu installierten Wärmepumpen Umgebungsluft als Medium für die Wärmebereitstellung nutzten, waren es 2014 bereits über 64 %. 2014 dürfte die dabei installierte Heizleistung über 100 MW betragen.

Daraus ergaben sich folgende Fragestellungen, die im Rahmen dieser Kurzexpertise betrachtet wurden:

Wie wirken sich Luftwärmepumpen auf das österreichische Stromnetz aus?
Welche Erhöhung der Netzbelastung ist zu erwarten?
Welche CO2-Emissionen werden durch die Stromerzeugung von neu installierten Luftwärmepumpen verursacht?

Für die bis Ende 2014 in Österreich insgesamt installierten Luftwärmepumpen wurde anhand des Temperaturprofils der Jahre 2013 und 2014 die maximale Stromnachfrageleistung mit
320 MW bzw. 300 MW abgeschätzt. Beim österreichischen Stromnetz kam es dadurch zu eienr zusätzlichen Netzerhöhung von rund 170 bis 180 MW. Zu Zeiten der Spitzennachfrage von Strom machen die Luftwärmepumpen somit rund 2 % der Nachfrageleistung aus.

Der Strom, der für zusätzliche Luftwärmepumpen benötigt wird, verursacht CO2-Emissionen in der Höhe von rund 650 g je kWh an Endenergie Strom. Dieser hohe Wert für den Stromeinsatz wurde mit einem Strommarktmodells für Österreich ermittelt. Dabei wurden sowohl der Einsatz der Primärenergie als auch die damit verbundenen Emissionen stundengenau berechnet. Gegenüber fossilen Energieversorgungssystemen (z.B. Gaszentralheizung) ergibt sich keinen Vorteil hinsichtlich der CO2-Emissionen.

Bei der vorliegenden Kurzstudie handelt es sich um eine kompakte Zusammenfassung bekannter Daten und Fakten. Bei der Zusammenstellung der Informationen haben sich zahlreiche Fragestellungen und Empfehlungen ergeben. Um die Auswirkungen der zusätzlichen Spitzennachfrage zu mindern, sollte im Heizungsfall zukünftig standardmäßig ein Wärmespeicher ein fixer Bestandteil der Luftwärmepumpen sein.