IG Lebenszyklus Bau: e7 Teilnahme am Herbstkongress
Die IG Lebenszyklus Bau betonte auf ihrem diesjährigen Herbstkongress die Dringlichkeit, angesichts von Klimawandel, Ressourcenknappheit und sozialen Herausforderungen in der Baubranche aktiv zu werden. Der Kongress legte einen starken Fokus auf die Verantwortung der Branche.
In den Paneldiskussionen wurden nachhaltige Ansätze für die Bau- und Immobilienwirtschaft diskutiert. Dabei wurden unter anderem Anpassungen der Bauordnungen im Sanierungsbereich und der Ausbau der Förderlandschaft für Gebäudesanierung und erneuerbare Energien als wichtige Hebel genannt, welche den Fokus auf Anreizsysteme legen sollten, die sowohl Eigentümer als auch Wirtschaft gleichermaßen unterstützen.
Auf dem Kongress wurden sechs neue Leitfäden vorgestellt, die wichtige Aspekte zur Unterstützung von Branchenvertreter:innen im Zuge des Klimawandels liefern sollen.
1) Ein „Klimarisiko-Guide für Immobilien" soll als Leitfaden für die Berücksichtigung physischer & transitorischer Risiken dienen, Klimarisiken minimieren und Immobilien präventiv an den Klimawandel anpassen.
2) Die Wertschätzung bestehender Gebäudestrukturen und den mit deren Erhalt eingehenden CO2-Einsparungen wird im Leitfaden „Zukunftsweisender Umgang mit Gebäudebestand" unterstrichen. Er soll eine Übersicht der Thematik Sanierung geben und in Kombination mit einem zusätzlichen Maßnahmenkatalog als Hilfestellung für Eigentümer und Hausverwaltungen dienen.
3) Der Leitfaden „Nettoversiegelung gleich null. Gemeinden zeigen, wie es gehen kann" ruft zum Handeln auf. Anhand erfolgreicher Beispiele sollen andere Gemeinden motiviert werden, eine nachhaltige Infrastruktur im Kontext der Vermeidung von Neuversiegelungen in ihrem Gebiet voranzubringen.
4) Die Möglichkeiten der Mehrfachnutzung von Dachflächen als Mittel zur CO2-Einsparung wird im Positionspapier „Mehrwertorientierte Dachflächennutzung" aufgezeigt. Der Leitfaden soll in erster Linie Informationen und Daten bündeln und verfügbar machen, welche sich mit der Nutzungsänderung neuer und bestehender Dachflächen auseinandersetzen.
5) Mit Hilfe des „Zertifizierungskompass ESG" sollen Interessenten eine Übersicht gängiger Gebäude- & Systemzertifizierungen erhalten, als auch über rechtliche Problematiken des Greenwashings in Kenntnis gesetzt werden.
6) Der Leitfaden „Lieferkettengesetze für Klein- und Mittelunternehmen" untersucht die Konsequenzen eben solcher, analysiert Good Practices und weist auf rechtliche Leitlinien hin.
Die Leitfäden stehen hier zum kostenlosen Download zur Verfügung: https://ig-lebenszyklus.at/publikationen/