Portfoliomanagement für die Dekarbonisierung von Gebäudebeständen

Die Dekarbonisierung von Immobilienportfolios ist eine strategische Maßnahme zur langfristigen Werterhaltung von Gebäudebeständen. Denn nur wer jetzt handelt, kann Risiken wie Wertverluste durch regulatorische Vorgaben oder Markterwartungen vermeiden und gleichzeitig Chancen im Rahmen der EU-Taxonomie, ESG-Kriterien und zukünftiger Förderkulissen nutzen.

Unterschiedliche Ausgangslagen je nach Eigentumsstruktur

Je nach Eigentumsstruktur stehen Portfolioverantwortliche vor ganz unterschiedlichen Ausgangslagen:

  • Öffentliche Gebäudeeigentümer:innen sind durch die EU-Energieeffizienzrichtlinie (EED III) verpflichtet, ihre Bestände sukzessive in Richtung Niedrigstenergie- oder Nullemissionstandards zu entwickeln. Dies erfordert nicht nur technisches Know-how, sondern auch eine präzise Planbarkeit der notwendigen Investitionen.
  • Wohnbaugenossenschaften stehen hingegen oft im Spannungsfeld zwischen sozial verträglichen Mieten, hohem Instandhaltungsbedarf und steigenden energietechnischen Anforderungen. Hier ist ein sensibles Gleichgewicht gefragt – zwischen Klimaschutz, Leistbarkeit und Werterhalt.
  • Private Eigentümer:innen haben verstärkt mit Investitionsdruck zu tun, um stranded assets zu vermeiden und regulatorisch konform zu bleiben – insbesondere in Hinblick auf ESG-Kriterien und die EU-Taxonomie. Ohne klare Dekarbonisierungsstrategie drohen wirtschaftliche Risiken und Marktbenachteiligungen.

 

Zieldefinition als Fundament des Portfoliomanagements

Ein professionelles Portfoliomanagement beginnt mit einer präzisen Zielsetzung. Die Anforderungen und Herangehensweisen unterscheiden sich erheblich – je nachdem, ob beispielsweise:

  • ein Sanierungsfahrplan zur Erfüllung der EED III erstellt werden soll,
  • eine Budgetplanung für eine langfristige Dekarbonisierungsstrategie notwendig ist,
  • oder z.B. identifiziert werden soll, welche Gebäude für eine serielle Sanierung geeignet sind.

Je nach Zielsetzung variieren auch die Anforderungen an die Datenerhebung, -strukturierung und -analyse. Für eine belastbare Budgetplanung etwa sind konkrete Maßnahmenbündel pro Gebäude(cluster) erforderlich, während für erste Potenzialanalysen oft schon das priorisieren nach Verbrauchskennwerten oder anderen Kennzahlen ausreicht.

Maßgeschneiderte Methodik statt Standardlösungen

Ein effizienter Dekarbonisierungspfad für ein Portfolio erfordert maßgeschneiderte Instrumente und Herangehensweisen. Dazu zählen unter anderem:

  • Datenanalysen und -aufbereitung auf Portfolioebene
  • Clustering von Gebäuden nach Nutzungsart, Energieverbräuche oder Sanierungsmaßnahmen
  • Entwicklung von Sanierungsfahrplänen mit belastbaren Kostenabschätzungen
  • Identifikation förderfähiger Maßnahmen und Umsetzungsprioritäten

Dabei geht es nicht nur um technische Machbarkeit, sondern auch um Investitionsstrategien, regulatorische Anforderungen und soziale Rahmenbedingungen.

 

Unser Angebot: Begleitung auf dem Weg zum Sanierungsfahrplan von Gebäudeportfolien

Wir begleiten Portfoliohalter:innen in jeder Phase ihres Portfoliomanagements:

  • Zieldefinition und Strategieentwicklung
  • Datenanforderung und -aufbereitung
  • Begleitung bei der Auswahl bzw. Aufbau passender Tools für das Datenmanagement
  • Erarbeitung von Sanierungsfahrplänen auf Portfolio- und Gebäudeebene
  • Kostenschätzungen und Investitionsplanung
  • Empfehlungen zur schrittweisen Umsetzung
  • Sanierungskonzepte für Einzelgebäude
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